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Description
Zur Eignungsüberprüfung angehender Lehramtsstudierender wird seit einigen Jahren das mehrstufige Auswahlverfahren TESAT (Teacher Student Assessment Austria) eingesetzt. Neben einem nicht-selektiven Selbsterkundungsverfahren absolvieren die Studienwerber*innen einen computerbasierten Eignungstest, in dem kognitive und nicht-kognitive Merkmale getestet werden. Um die prognostische Validität des Eignungstests zu überprüfen, wurden zwei Kohorten (angehender) Lehrpersonen jeweils sechs Jahre lang begleitet. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass beinahe alle im Eignungstest enthaltenen Merkmale prognostische Validität für bestimmte Kriterien besitzen. Während für die Studienleistung vor allem Intelligenz, Sprachkompetenz und Gewissenhaftigkeit relevant sind, lässt sich die selbsteingeschätzte Praxisleistung am besten durch Persönlichkeitsmerkmale vorhersagen. Der TESAT weist auch prognostische Validität für den Berufserfolg auf, so bestehen etwa Zusammenhänge zwischen Intelligenz bzw. Sprachkompetenz und Unterrichtsgestaltung sowie zwischen Verträglichkeit und Beziehungsförderung. Es werden die Implikationen der Befunde für die Konzeption des Auswahlverfahrens diskutiert.