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Description
Die Corona-Krise ist von starken, vorwiegend negativen Emotionen wie Unsicherheit, Angst oder Wut geprägt. Diese manifestieren sich nicht nur im subjektiven Erleben der Menschen, sondern zeigen sich auch in Form verschiedener emotionsspezifischer Regulierungsphänomene. Diese betreffen nicht nur das Individuum, sondern haben bedeutsame gesellschaftliche Auswirkungen, etwa bezüglich der Impfbereitschaft von Personen. So haben Studien von Böhm et al. (2021) gezeigt, dass emotionale Einstellungen wie mangelnde Risikowahrnehmung, Gleichgültigkeit, aber auch Vertrauen und Gefühle der Sicherheit und der kollektiven Verantwortung wichtige Einflussfaktoren für die Impfbereitschaft darstellen. Auf der Basis dieser Überlegungen werden wir in unserem ersten Beitrag ausgewählte Ergebnisse von empirischen Untersuchungen vorstellen, die sich mit emotionalen Prozessen bei verschiedenen Bevölkerungsgruppen beschäftigt haben, etwa beim gesundheitspersonal (Kreh et al, 2020) oder bei Studierenden (Kulcar et al., 2021). Daraus abgeleitet werden erste mögliche Implikationen für produktive emotionale und gesellschaftliche Bewältigungsstrategien.