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Die Prävention von Alkoholkonsumstörungen ist von großer Bedeutung für die öffentliche Gesundheit in Österreich, welches eine der höchsten Alkoholkonsumraten weltweit aufweist. Obwohl es umfangreiche Forschungsarbeiten gibt, bestehen nach wie vor große Lücken in der Wissensvermittlung und im Praxistransfer. In dieser Studie wurde ein Literaturreview durchgeführt, um anhand peer-reviewter Artikel den Zusammenhang zwischen Risikofaktoren und alkoholbedingten Folgen aufzuzeigen. Evidenzbasierte Interventionen wurden anhand von GRADE bewertet. Zur Ermittlung von Zugangsbarrieren zu Programmen wurden 13 Interviews mit ExpertInnen lokaler Einrichtungen geführt. Die Auswertungen ergaben 16 Risikofaktoren auf individueller und familiärer Ebene und zeigen den Bedarf an Längsschnitt- und Interventionsforschung auf. Nur 26 Interventionen erfüllen die Kriterien auf Grundlage der Evidenzkriterien und des lokalen Umsetzungsbedarfs. Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Bedingungen und aktueller Forschungsergebnisse wird mit der vorliegenden Studie versucht, präventive Maßnahmen auf individueller und familiärer Ebene anzubieten und engmaschig an das bestehende Gesundheitssystem anzugliedern.