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Description
Die Analyse von Reaktionszeitdaten in two-alternative forced choice tasks bringt Probleme mit sich. Auf statistischer Seite sind die Verteilungen der Reaktionszeiten und der Fehler nicht gut zu handhaben und auf psychologischer Seite ist das Verhältnis dieser beiden Größen zueinander (speed-accuracy trade-off) und zur jeweiligen Forschungsfrage nicht immer offensichtlich. Daher sind die klassischen linearen Modelle oft nicht optimal, um derartige Daten zu analysieren oder den Prozess zu verstehen. Das Wiener Diffusion Model nimmt an, dass ein Entscheidungsprozess durch Parameter beschrieben werden kann, die (u.a.) ausdrücken, wieviel Evidenz für die Entscheidung notwendig ist, wie schnell diese Evidenz akkumuliert werden kann und ob ein bias zugunsten einer Alternative vorliegt. Für diese Parameter liegen Bezüge zu einer Vielzahl psychologischer Konstrukte nahe. Unsere Simulationsstudie geht der Frage nach, wie es um die Zuverlässigkeit der Schätzung dieser Parameter bestellt ist und wovon diese beeinflusst wird.