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ADHS gehört zu den häufigsten psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter. Die kindliche ADHS-Symptomatik geht mit hohen Anforderungen an die Eltern und einem gesteigerten elterlichen Stresserleben einher, was sich wiederum auf das Familien- und Paarleben auswirken kann. Dyadisches Coping, die partnerschaftliche Stressbewältigung, ist ein Prädiktor für Partnerschaftsqualität und Partnerschaftszufriedenheit und soll den Zusammenhang zwischen Stress und Partnerschaftsqualität moderieren. Das Ziel der vorliegenden querschnittlichen Online-Studie ist es, zu untersuchen, ob der Zusammenhang zwischen Erziehungsstress und Partnerschaftsqualität bei Eltern von Kindern mit ADHS durch dyadisches Coping moderiert wird und inwiefern es Unterschiede zu einer Kontrollgruppe (Eltern von Kindern ohne ADHS) gibt. An der Erhebung nahmen insgesamt 451 Eltern von Kindern im Alter von 6 bis 16 Jahren teil, davon 283 Eltern von Kindern mit ADHS und 163 Eltern von Kindern ohne ADHS. Die Daten werden mittels Moderationsanalyse ausgewertet. Die Resultate werden vor dem theoretischen Hintergrund diskutiert, unter Berücksichtigung der Limitationen und mit Bezugnahme auf praktische Implikationen.