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Während der Pandemie wurden zur Verhinderung bzw. zur Verlangsamung der Ausbreitung des Virus SARS-CoV-2 Schutzmaßnahmen verordnet, die durch die Bevölkerung in unterschiedlichem Ausmaß befolgt wurden. Um Faktoren zu identifizieren, die mit dem Ausmaß der Befolgung dieser Schutzmaßnahmen (Adhärenz) zusammenhängen, wurden im Frühjahr 2021 basierend auf dem Health Belief Modell 1.003 Telefoninterviews in Kärnten und Vorarlberg durchgeführt. Es zeigte sich, dass nur ein sehr kleiner Teil der befragten Personen keine der verordneten Maßnahmen einhielten (0.5%, 95%CI: 0.1 – 1.0%) und 38.5% alle abgefragten Maßnahme einhielten (95%CI: 35.4-41.8). In einem Regressionsmodell konnten als Faktoren, die die Adhärenz beeinflussen, folgende Variablen identifiziert werden: Alter, Geschlecht, soziale Normen, Selbstwirksamkeit, Corona Müdigkeit (Verhaltensmüdigkeit) und Einschätzung der gesundheitlichen Gefahr. Keinen Einfluss auf das Modell hatten Aspekte wie z.B. Strafen/Kontrollen oder Bewertung des Infektionsrisikos. Es zeigt sich, dass das Verhalten jeder einzelnen Person, durch die Veränderung der sozialen Norm entscheidend für das Verhalten der anderen Menschen in ihrem Umfeld ist.