Speaker
Description
Flexible Arbeitsmodelle und mobile Arbeitsgeräte tragen zu einer Entgrenzung der Arbeit bei. Folglich beschäftigen sich Arbeitnehmer*innen in ihrer Freizeit immer häufiger mit der Arbeit (Work-Home Integration, WHI). Diese Beschäftigung kann sowohl kognitiv-affektiv als auch verhaltensbezogen sein und entweder eine positive oder negative Valenz aufweisen. Da bisherige Ansätze nicht all diese Komponenten berücksichtigen, schlage ich in dem Vortrag eine neue, umfassende Konzeption von WHI vor und präsentiere die Ergebnisse erster Validierungsstudien. Darüber hinaus gehe ich der Frage nach, welche Faktoren das Auftreten unterschiedlicher Formen von WHI fördern. Arbeitsbedingungen werden dabei ebenso beleuchtet wie organisationale Normen (Erreichbarkeitserwartungen) und individuelle Charakteristika (maladaptive Gedankenmuster). Schließlich betrachte ich arbeitsbezogene Folgen von WHI und präsentiere Studienergebnisse, die WHI als einen Mechanismus zeigen, der die Zusammenhänge von Arbeitsbedingungen bzw. organisationalen Normen mit arbeitsbezogenen Folgen vermittelt. Insgesamt liefert der Beitrag einen Überblick über das Konzept von WHI sowie dessen Antezedenzien und Auswirkungen.