Speakers
Description
Die Arbeitsgedächtnisleistung für Gerüche wurde bisher noch nicht systematisch im höheren Lebensalter untersucht. Im Rahmen dieser Studie wurden Assoziationen zwischen Defiziten in der Geruchsgedächtnisleistung und Beeinträchtigungen kognitiver Funktionen sowie negativer Stimmung in einer Gruppe älterer TeilnehmerInnen analysiert.
Die Gedächtnisleistung für Gerüche und visueller Stimuli wurde bei älteren Erwachsenen und einer Vergleichsgruppe junger Erwachsener mit Hilfe des bekannten "Memory"-Spiels getestet. Negativer Affekt wurde mit einem validierten Fragebogen und verschiedene Aspekte kognitiver Leistungsfähigkeit mit einer neuropsychologischen Testbatterie erfasst.
Ältere Personen zeigten ausgeprägte Defizite in der Geruchsgedächtnisleistung. Die Defizite gingen mit kognitiven Beeinträchtigungen, wie geringerer Verarbeitungsgeschwindigkeit, reduzierter kognitiver Flexibilität und Beeinträchtigungen in den exekutiven Funktionen, einher. Negativer Affekt stand in keinem Zusammenhang mit der Leistung in der Geruchsgedächtnisaufgabe.
Beeinträchtigungen des olfaktorischen Gedächtnisses könnten ein früher Marker für die Verschlechterung bestimmter kognitiver Bereiche sein.