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Description
Die paradigmenorientierte Psychologiedidaktik nutzt unterschiedliche grundlegende theoretische Zugänge bzw. „Denkstile", um psychologische Phänomene, Probleme und Fragestellungen zu ergründen. Sie verdeutlicht damit, dass es die Psychologie im strengen Sinn nicht gibt, sondern eine Reihe an psychologischen Perspektiven in Form von Paradigmen und Disziplinen. Die Inhalte werden entlang der theoretischen Hauptströmungen der wissenschaftlichen Psychologie (Behaviorismus, Kognitivismus, (Neuro-)Biologie etc.) strukturiert, um eine begründete exemplarische Auswahl von Inhalten und Methoden aus der Fülle an fachwissenschaftlichen Themen zu ermöglichen. Im Psychologiestudium können die Paradigmen metaphorisch als „Brillen" verstanden werden, um menschliches Verhalten, Erleben, Handeln, Denken und Fühlen mit unterschiedlichen psychologischen Konzepten und Theorien zu „sehen" und die unterschiedlichen Teildisziplinen zu verbinden. Im Beitrag wird der fachdidaktische Ansatz erläutert und das Potenzial der Aufarbeitung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede unterschiedlicher Paradigmen für die psychologische Bildung im Hochschulkontext reflektiert.